Werdegang in einer Burschenschaft

Wer sich für die Burschenschaft Stiria interessiert, muss, um aktiv werden zu können, neben der allgemeinen Bereitschaft und der Freude an der Gemeinschaft noch eine besondere Bedingung mitbringen: Zunächst muss er Student einer Grazer Universität und deutscher Volkszugehörigkeit sein; desweiteren darf er den Wehrdienst nicht verweigert haben. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, muss er noch vom Konvent als Fux angenommen werden. Bis dahin kann er bei Veranstaltungen als Conkneipant, also als burschenschaftlicher Gast geführt werden.


Der Fux
Während der Fuxenzeit, die in der Regel 2 Semester dauert, lernt der neue Bundesbruder den Bund von innen kennen. Die Fuxenzeit dient als Probezeit für beide Seiten. Nach dem Schlagen einer ersten Mensur, sowie dem Ablegen einer Burschenprüfung erfolgt durch die entsprechende Zustimmung des Konvents die endgültige Aufnahme als Bursche in den „inneren Verband“ der Burschenschaft.


Der Bursch
Die aktiven Burschen bilden den Kern der Verbindung, sie leiten die Organisation des Verbindungslebens und sind dem Konvent verantwortlich. Das „Aktiv-sein“, welches sich aus Fuxen- und Burschenzeit zusammensetzt, erstreckt sich über 4 Semester. Diese Dauer ist notwendig um zum einem stets eine Mindestanzahl an aktiven Burschen zu stellen; zum anderen benötigt ein jeder diese Zeit, um seine Ideen und Vorstellungen zu verwirklichen.


Der inaktive Bursch
Nach der Zeit als aktiver Bursch tritt man etwas zurück, um im Bund den Jüngeren Platz zu machen. Man behält sämtliche Rechte, hat aber lange nicht mehr so viele Pflichten. So ist es auch dem Inaktiven möglich, sich gänzlich der Beendigung seines Studiums zu widmen.


Der Alte Herr

Wer sein Studium beendet hat und ins Berufsleben eingestiegen ist, wird alter Herr. Folglich darf man das „Alt“ nicht zu wörtlich nehmen. Die Alten Herren sind verpflichtet, nach Maßgabe ihrer Möglichkeiten den Bund ideell und materiell zu unterstützen. Sie helfen den Jungen in Studium und Beruf und finanzieren den Aktivbetrieb und die Erhaltung des Hauses, wodurch das preiswerte Wohnen in den dortigen Studentenzimmern überhaupt erst möglich wird.